DuckTales - Das Erdbeben/Der Jungbrunnen



(04) Das Erdbeben/Der Jungbrunnen

Inhalt:

a) Das Erdbeben:

Ein Erdbeben erschüttert Dagoberts Geldspeicher und sorgt für gewaltige Risse in den Wänden. Daniel Düsentrieb bestätigt Dagoberts größte Ängste: Bald werden weitere Beben folgen und schon kleine Erschütterungen können den Geldspeicher zerstören. Daniel konstruiert einen Dämpfer, der die Beben abfangen soll.

Doch kurz bevor das Gerät in der Tiefe installiert werden kann, flüchten die Arbeiter wieder nach oben. Sie behaupten, geisterhafte Stimmen gehört zu haben. Dagobert hält nichts davon und fährt eigenhändig mit einer Lore in die Tiefe. Leider bricht die Verbindung ab und das Seil der Lore reißt.

Tick, Trick und Track machen sich sofort auf, um ihren Onkel zu finden. Dagobert trifft unterdessen im Erdinnern auf ein seltsames Volk, das wie Gummibälle aussieht. Die "Erdfermianer" zelebrieren hier ihre "Großen Spiele", die die Erdbeben verursachen. Und natürlich wollen sie auf ihren Sport nicht verzichten ...

b) Der Jungbrunnen:

Nach einer missglückten Expedition kehrt Dagobert mit Quack heim und wird dort von seinen Lieben mit einer Geburtstagsparty überrascht. Zu seinem Frust aber bekommt Dagobert einen Schaukelstuhl geschenkt. Auf keinen Fall will er zum alten Eisen gehören und da passt es wunderbar, dass er die Legende vom Jungbrunnen entdeckt.

Angeblich soll der Brunnen in den Oki-Fadoki-Sümpfen liegen, doch bisher hat ihn niemand gefunden. Dagobert fliegt sogleich mit Quack, Tick, trick und Track los. In den Sümpfen kommt es zu einer Bruchlandung, da jemand einen Pfeil auf den Hubschrauber schießt.

Dagobert landet an einer anderen Stelle als Quack und seine Neffen. Während sie versuchen, sich gegenseitig zu finden, taucht eine geisterhafte Gestalt auf, die Dagobert gefangen nimmt ...


Bewertung:

Das Erdbeben ist eine gelungene Abenteuerfolge, die die Ducks ins Erdinnere führt. Das kugelige Volk der Erdfermianer ist zwar eigentlich recht harmlos und freundlich, doch leider haben diese Wesen keine Ahnung, was sich auf der Erdoberfläche abspielt. Für sie sind ihre Spiele, bei denen sie sich zu Kugeln zusammenrollen und möglichst heftig gegen die Wände donnern, sowohl ein sportliches wie auch kulturelles Hochereignis, bei dem dem Sieger viel Ruhm und der legendäre Krachbumm-Pokal winkt. Bei aller Dramatik ist das natürlich auch witzig, wenn man hört, wie sehr die Erdfermianer ihre recht seltsamen Spiele feiern. Auf Dagoberts empörte Frage, ob sie nicht wissen, was ihre Spiele "da oben" anrichten, entgegnet einer von ihnen unbekümmert: "Nun, hier unten machen sie uns stolz und geben uns das Gefühl, ein großes Volk zu sein."

Sehr goldig ist ein bestimmtes Erdfermianer-Kind, das zu gerne einmal bei den Spielen mitmachen würde, aber vom Trainer als viel zu klein bezeichnet wird - und ganz zu schweigen von den frenetischen "Krach-Bumm! Krach Bumm!"-Anfeuerungsrufen während der Spiele. Dagobert will den Spielen zur Not mit Gewalt ein Ende bereiten, er sabotiert den Ablauf und stiehlt die Krachbumm-Trophäe, was ihn in arge Schwierigkeiten bringt, denn die Erdfermianer können auch anders als lustig zu sein. Wie Dagobert, Tick, Trick und Track ihnen entkommen und was mit den Erdbeben geschieht, ist ein spannendes Abenteuer, das durchweg gut unterhält.

Nur zwei kleine Schwächen gibt es: Zum einen fragt man sich, warum Tick, Trick und Track ihrem Onkel alleine nachgefolgt sind und Daniel Düsentrieb draußen gewartet hat, es läge ja nah, dass er sie mit geeigneter Ausrüstung begleitet. Zum anderen entgeht einem beim Hörspiel etwas in einer Szene, wenn man die TV-Folge dazu nicht kennt - es wird nämlich am Ende gejubelt und ausgerechnet das kleine Erdfermianerkind für eine bestimmte Sache gefeiert und auf den Schultern getragen, was der Erzähler aber nicht erwähnt, der Hörer bekommt nur das Jubeln mit, kennt aber nicht den genauen Grund.

Der Jungbrunnen ist mindestens genauso spannend und abenteuerlich. Allein das Setting mit dem gruseligen Sumpf sorgt für eine düstere und fesselnde Atmosphäre. Anfangs ist die Folge eher lustig, schließlich gibt es kaum ein unpassenderes Geschenk für Dagobert als einen Schaukelstuhl. Auch Quack sorgt wie üblich in seiner unbekümmerten Art für witzige Sprüche, etwa als die Kinder fürchten, er könne auch noch im Sumpf verschwinden: "Was meint ihr, wie oft man zu mir schon gesagt hat 'Verschwinde.' Ich bin immer wiedergekommen!" Dann allerdings taucht der unheimliche Geist auf, der Dagobert androht, dafür zu sorgen, dass er bis alle Ewigkeit in den Sümpfen bleiben muss und auch wenn man schon ahnt, dass es kein richtiger Geist ist, ist diese Stelle für Kinder sicherlich schaurig-schön. Was sich hinter dem sagenhaften Jungbrunnen verbirgt, erfährt man erst ganz zum Schluss. Die Lösung ist zufriedenstellend und enthält auch die nette Weisheit, dass man immer so jung ist, wie man sich fühlt. Das sieht auch Dagobert ein, den diese Expedition von seinem Trübsal befreit hat.

Die Sprecher der Jungs sowie vvon Dagobert sind wie üblich hervorragend, aber auch Engelbert von Nordhausen ist ideal als Quack mit seiner volltönenden Stimme. Ihn kennt man zudem als Synchronsprecher von Bill Cosby und Raymond Burr sowie in einigen Filmen von Samuel L. Jackson und als einer der neuen Sprecher von Fred Feuerstein. Kurioserweise sprach auch Hein-Theo Branding, der hier in einer Nebenrolle dabei ist, Fred Feuerstein. Leider in beiden Folgen nur am Rande dabei ist Gisela Fritsch als Dagoberts energische Haushälterin Frieda. Anders als in ihrer berühmten Rolle als Karla Kolumna bei Bibi Blocksberg und Benjamin Blümchen spricht sie Frieda mit tieferer Stimme und natürlich nicht so rasend schnell.

Fazit:

Zwei sehr gute Folgen, die vor allem durch Spannung, Humor und gute Sprecher überzeugen. Die Handlungen verlaufen nicht zu vorhersehbar, die Enden sind nicht zu konstruiert. Es ist zwar schade, dass Frieda nur kleine Auftritte hat, ebenso wie Daniel Düsentrieb, ansonsten aber gibt es kaum etwas zu bemängeln.

Sprechernamen:

Dagobert Duck: H. Ebeling
Tick: S. Krause
Trick: S. Ziesmer
Track: O. Rohrbeck
Quack: E. von Nordhausen
Daniel Düsentrieb: K.-U. Meves
Erdfermianerkind: C. Harpen
Frieda: G. Fritsch
Hooter: H.-T. Branding

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