182 - Die Suche nach dem Feuer

182 - Die Suche nach dem Feuer Produktinfos: Erscheinungsjahr: 1993 Verlag: Ehapa Seiten: 254 Die wichtigsten Figuren: Dagobert Duck: Dagobert ist der reichste Mann der Welt, aber auch der geizigste. Sein Geld bwahrt er in mehreren riesigen Geldspeichern auf und er denkt ununterbrochen daran, es noch zu vermehren. Für sein Alter ist er noch sehr rüstig und um an noch mehr Geld zu gelangen unternimmt er viele waghalsige Reisen und Abenteuer. Donald Duck: Donald ist ein chronischer Pechvogel, meistens arbeitslos und fast ständig in irgendwelchen Schwierigkeiten. Da er immer bei seinem Onkel Dagobert hoffnungslos verschuldet ist, muss er für ihn oft abenteuerliche Dinge erledigen. Donald ist sehr jähzornig, im Grunde aber ein gutherziger Charakter. Bei ihm leben seine drei cleveren Neffen Tick, Trick und Track. Daniel Düsentrieb: Daniel ist ein genialer Erfinder, der beinah alles entwerfen und bauen kann, auch wenn es manchmal Komplikationen gibt. Wann immer es Schwierigkeiten gibt, setzt Dagobert den gutmütigen Daniel für seine Zwecke ein - meist ohne Bezahlung. Micky Maus: Micky ist in Entenhausen entweder als eifriger Reporter oder als scharfsinniger Detektiv unterwegs. Dank seiner Intelligenz und seiner Cleverness übernimmt er gerne knifflige Fälle und ist der Polizei dabei meist einen Schritt voraus. Goofy: Goofy ist der beste Freund von Micky Maus. Im Gegensatz zu ihm ist er trottelig und etwas schwer von Begriff. Das stört ihn aber nicht, da er einen unerschütterlichen Optimismus an den Tag legt. Er ist sehr hilfsbereit und bei allen Abenteuern von Micky mit dabei. Gamma: Gamma ist ein Außerirdischer, der mit Micky befreundet ist und ihn oft zu Abenteuern ins Weltall mitnimmt. Eine seiner Besonderheiten ist seine praktische Hose, aus der er jeden beliebigen Gegenstand hervorzaubern kann. Prof. Zapotek und Prof. Marlin: Die beiden ewig miteinander streitenden Professoren leiten das Entenhausener Museum. Im Keller des Gebäudes befindet sich eine von ihnen entwickelte Zeitmaschine. Micky und Goofy, die mit den beiden befreundet sind, sind in das Geheimnis der Zeitmaschine eingeweiht und unternehmen mit ihr oft im Auftrag der Professoren diverse Reisen. Inhalt: "Ein entspannendes Hobby" (S: G.Pezzin / Z: F.Valussi): Donald ist nach einer Reihe von Missgeschicken so nervös, dass er gegenüber Daisy einen Wutanfall bekommt. Sie überredet ihn zu einem Arztbesuch. Der Arzt rät zu einem entspannenden Hobby als Ausgleich zum Alltag und schägt Modellbau vor. Donald freundet sich mit dem Gedanken an und widmet sich dem Basteln von Modellflugzeugen. Bei den Flugversuchen geht allerdings einiges schief, ebenso bei den Modellautos ... "Das Geheimnis der Statue" (S: S.Mezzavilla / Z: G.Cavazzano): Als Micky von den zahlreichen Fundsachen erfährt, die im Polizeirevier unabgeholt lagern, kommt ihm eine Idee. Er organisiert eine Versteigerung zu einem guten Zweck, die zu einem tollen Erfolg wird. Kurz nach Ende stürmt ein aufgeregtes Ehepaar ins Revier. Professor Brown und seine Frau erzählen, dass ihnen eine Statue gehörte, die gestohlen wurde und die sie nun in der Fernsehwerbung für die Versteigerung wiedererkannten. Leider hat ein fremder Mann die Statue bereits ersteigert. Bei der Überprüfung stellt sich heraus, dass Name und Adresse des Käufers gar nicht existieren. Ehepaar Brown bittet Micky um Hilfe, um die Staute zurückzuerlangen ... "Auf der Suche nach dem Feuer" (S: F.Corteggiani / Z: S.Ziche): Mitten ein einer Eiswüste zur Zeit der Steinzeit: Die Vorfahren der Ducks leben in einer Eishöhle und leiden unter der ständigen Kälte. Donald wird ausgeschickt, um das Geheimnis des Feuers zu finden. Hinter der Grenze leben die berüchtigten Eisknacker, die im Besitz des Feuers sind. Der Übergang ist jedoch so gut bewacht, dass Donald keine Chance sieht. Daniel Düsentrieb hat eine Idee, wie er Donald trotzdem ins Lager der Eisknacker schleusen kann ... "Eine Farbe verschwindet" (S: M.Volta / Z: A.Lavoradori): In ganz Entenhausen ist die Farbe Grün verschwunden. Alle grünen Dinge sind plötzlich grau geworden. Gundel Gaukeley erscheint im Fernsehen und verkündet, dass sie die Urheberin ist. Sie will die Farbe erst im Tausch gegen Dagoberts Glückszehner wieder hergeben. Die Entenhauser wollen ihn zwingen, den Zehner herauszugeben und belagern den Gelsspeicher. Aber Dagobert will nicht aufgeben ... "Der entführte Komet" (S: F.Michelini / Z: M.de Vita): Micky erhält überraschend Besuch von Gamma, der ein Problem hat. Vor kurzem geriet er mit seinem Raumschiff in eine Unwetterfront und musste auf dem Planeten der Kometen und Meteore notlanden. Während sein Raumschiff repariert wurde, besichtigte er den Kometenkindergarten. Dort freundete sich Gamma mit dem übermütigen Kometenmädchen Beta an und nahm sie kurzerhand mit sich. Doch auf einem Rundflug um die Erde verschwand Beta auf einmal. Mit Mickys Hilfe hofft er, sie wiederzufinden ... "Der Schatz des Captain Kidd" (S: M.Volta / Z: G.Scala): Dagobert erhält vom Arzt die Diagnose, dass er unter Stressanfällen leidet und künftig vor jedem Geschäftsabschluss einen entspannenden Urlaub einlegen soll. Als Tick, Trick und Track ihm von Perlenmuscheln erzählen, kommt ihm die Idee, in die Karibik zu fliegen. Dort erwarb Dagobert vor Jahren eine Insel, auf der angeblich der Schatz des Piraten Captain Kidd verborgen sein soll. Dort angekommen, finden die Jungen ein Pergament mit einem Totenkopf. Dagobert erkennt die Unterschrift von Captain Kidd - und Hinweise auf seinen Schatz, die in einem verschlüsselten Rätsel stecken ... Bewertung: "Ein entspannendes Hobby" ist ein solider Auftakt. Es handelt sich um eine typische Donald-Geschichte, in der er eine Menge Chaos anrichtet. Die Tücken des Modellbaus werden wunderbar auf die Schippe genommen, angefangen von den besessenen Sammlern, die alle Einzelteile wie ein Katalog in- und auswendig kennen über die Schwierigkeiten beim Zusammebauen bis hin zu den Auseinandersetzungen mit anderen Modellbauern, als Donald sein Flugzeug endlich einmal fliegen lassen will. Daisy bereut schon bald, dass sie Donald zu einem Hobby überredet hat, denn an Entspannung ist bei Donald natürlich nicht zu denken. Bis zum Schluss eine temporeiche und witzige Geschichte. "Das Geheimnis der Statue" ist eine leicht überdurchschittliche Micky-Detektiv-Geschichte, die unscheinbar beginnt und später mit überraschenden Wendungen aufwartet. Natürlich steckt hinter der Statue weit mehr, als dass sie nur ein Glücksbringer ist, aber Micky muss ganz schön grübeln, ehe er dahinter steigt. Die Handlung ist sehr acionlastig und gegen Ende kommt sogar noch eine Entführung und ein Überfall mit ins Spiel. Schön ist zudem, dass Micky nicht sofort den Durchblick besitzt und sich in einer Sache zunächst sogar irrt und sich die ganzen Zusammenhänge erst nach und nach klären, ohne vorhersehbar zu sein. Für einen Hauch Romantik sorgt Minnis Mitwirken in der Geschichte. "Auf der Suche nach dem Feuer" ist eine witzige Geschichte, die es verdient hat, dem Band den Titel zu verpassen. Im Mittelpunkt stehen die steinzeitlichen Vorfahren der Ducks und ihrer Freunde, jeder ein unverkennbares Abbild seines Nachfahren, wenn auch mit kleinen, zeitbedingten Anpassungen: Dagobert trägt zwar seinen Zylinder, doch die restlichen Kleidungsstücke sind natürlich aus Fellen gefertigt. Daisy hat keine rosa Schleife auf dem Kopf, sondern einen Knochen und einen solchen benutzt auch Dagobert anstelle seines modernen Gehstocks. Die Panzerknacker heißen hier sinnigerweise Eisknacker und wie Donald ihrem Geheimnis des Feuers auf die Schliche kommt, ist spannend und amüsant zugleich in Szene gesetzt. Selbstverständlich ist auch Daniel Düsentrieb mit von der Partie, dessen Erfindung Donald helfen soll - leider entpuppt sie sich als Katapult, das ihn kurzerhand über die Grenze schleudert; praktisch, aber nicht eben reisefreundlich. Noch schöner wäre gewesen, wenn wirklich konsequent alle Kleidungsstücke der Steinzeit angepasst wären, aber von dieser Kleinigkeit abgesehen, weiß die Geschichte rundum zu überzeugen. "Eine Farbe verschwindet" ist eine durchschnittliche Gundel-Gaukeley-Geschichte. Wie immer geht es darum, dass sie an Dagoberts Glückszehner kommen will, aber ihre Vorgehensweise ist recht ausgebufft, schließlich kann Dagobert nicht ewig mit dem Druck der Entenhausener leben, die auf keinen Fall auf die Farbe Grün verzichten wollen. Die Ducks bekommen überraschend außerirdische Hilfe, was leider wiederum ein kleiner Schwachpunkt in der Handlung ist, denn sie müssen sich nicht selber etwas einfallen lassen, um das Grün zu retten. Ebenfalls schade ist, dass Gundel Gaukeley kaum Auftritte hat. Die Wendung am Ende kommt zwar etwas unmotiviert, hält aber eine nette Pointe bereit. "Der entführte Komet" gehört als Gamma-Geschichte ohnehin zu den Highlights des Bandes. Es ist immer wieder amüsant und spannend zugleich, wenn Gamma seinem Freund Micky einen Besuch abstattet und die beiden ein Abenteuer erleben. Hier erfährt man zudem, wie Gamma zu seiner kleinen Freundin, dem süßen Kometenmädchen Beta, kam, das in späteren Geschichten immer wieder mitmischt. Beta ist ein freches, aber liebenswertes Ding, das Gamma und Micky natürlich unbedingt wiederfinden müssen. Lustig ist vor allem die anfängliche Animosität zwischen Beta und Pluto, der sehr irritiert auf den neuen Gast reagiert und von Beta ordentlich geägert wird. Die Spannung bricht auch nicht ab, nachdem Beta wieder auftaucht, denn kurze Zeit darauf ist sie erneut verschwunden und schwebt diesmal in großer Gefahr. Disney-Experten können sich zudem über einen Kurzauftritt von Willi, dem singenden Wal freuen, der seinerzeit in dem Disney-Musikfilm "Make Mine Music" eine Rolle hatte und hier versehentlich durch Gammas Fabelpfeife angelockt wird - und unter anderem "Dies Bildnis ist bezaubernd schön" anstimmt. Wie immer sehr überzeugend sind die Zeichnungen von Massimo de Vita, der den meiner Ansicht nach liebenswertesten Micky überhaupt zeichnet. "Der Schatz des Captain Kidd" bildet einen soliden Abschluss mit viel Abenteuerflair, der aber ein bisschen mehr verspricht, als er halten kann. Der Beginn klingt nach einer aufregenden Schatzsuche, die dann aber relativ unspektakulär verläuft. Alleine schon der Fund der Karte am Strand ist ein übertriebener Zufall und das verschlüsselte Rätsel wird ohne Probleme gelöst. Das Pointen-Ende bestätigt dann den eher amüsanten Charakter der Geschichte, es ist also keine der spannenden Schatzsuchen der Ducks, auf der sie Gefahren meistern müssen. Ein wenig gewöhnungsbedürftig sind die unruhigen Zeichnungen von Guido Scala, der die Hintergründe detailliert ausfüllt. Fazit: Eine lesenswerte Mischung aus soliden bis überdurchschnittlichen Geschichten. Für den Neukauf etwas zu teuer, aber es lohnt sich für jeden Disney-Fan, die Ausgabe gebraucht zu erwerben. Nach oben

zurück zum Lustigen Taschenbuch zurück zur Hauptseite