50 - Dagobert gewinnt immer (Das verflixte Elixier)



50 - Dagobert gewinnt immer (Das verflixte Elixier)

Produktinfos:
Erscheinungsjahr: 1977
Verlag: Ehapa
Seiten: 254

Die wichtigsten Figuren:
Dagobert Duck: Dagobert ist der reichste Mann der Welt, aber auch der geizigste. Sein Geld bwahrt er in mehreren riesigen Geldspeichern auf und er denkt ununterbrochen daran, es noch zu vermehren. Für sein Alter ist er noch sehr rüstig und um an noch mehr Geld zu gelangen unternimmt er viele waghalsige Reisen und Abenteuer.

Donald Duck: Donald ist ein chronischer Pechvogel, meistens arbeitslos und fast ständig in irgendwelchen Schwierigkeiten. Da er immer bei seinem Onkel Dagobert hoffnungslos verschuldet ist, muss er für ihn oft abenteuerliche Dinge erledigen. Donald ist sehr jähzornig, im Grunde aber ein gutherziger Charakter. Bei ihm leben seine drei cleveren Neffen Tick, Trick und Track.

Gundel Gaukeley: Die Hexe Gundel Gaukeley ist eine Erzfeindin von Dagobert. Ihr Ziel ist es, an seinen Glückszehner zu kommen, mit dessen Hilfe sie alles in Gold verwandeln könnte. Bisher ist sie immer gescheitert.

Die Panzerknacker: Die Panzerknacker sind eine Verbrecherbande, deren Mitglieder allesamt identisch aussehen und miteinander verwandt sind. Statt Namen besitzen sie Gefängnisnummern sowie eine obligatorische schwarze Maske. Ihr oberstes Ziel ist es, Dagoberts Geldspeicher zu räumen. Dabei scheitern sie gewöhnlich im letzten Moment immer an ihrer Schussligkeit.

Inhalt:

"Onkel Dagobert und die Smaragde von Hatschipur": S: G.Martina / Z: L.Gatto)

Ein geheimnisvolles Schiff aus Hatschipur hat im Entenhausener Hafen angelegt. Klaas Klever versucht mit dem Eigner zu sprechen, wird aber von Bord geworfen. Stattdessen sucht der Minister von Hatschipur Dagobert auf und bietet ihm ein lukratives Geschäft um Smaragde an. Die Ducks sollen als Gäste mit nach Hatschipur reisen, damit Dagobert dort den Handel mit dem Herrscher abschließen kann. Sie ahnen noch nicht, dass ein großer Schwindel dahinter steckt ...

"Onkel Dagobert auf Sensationssuche": (S: G.Martina / Z: L.Gatto)

Onkel Dagobert und Klaas Klever gründen gleichzeitig eine Tageszeitung. Doch während Klever große Erfolge feiert, bleibt Onkel Dagobert auf seiner Auflage sitzen. Der Grund liegt vor allem in seiner Sparsamkeit, denn er hat nur Donald und Dussel als Reporter angestellt, die obendrein Klevers Nachrichten abschreiben sollen. Um endlich zu Klever aufzuschließen, verlangt Onkel Dagobert von ihnen, ab jetzt jede Menge Sensationen aufzutreiben. In der Kamera, die er Dussel gibt, findet sich ein alter Film, der auf einen Schatz verweist, der vor 20 Jahren auf Bali versteckt wurde ...

"Onkel Dagobert und das Sauriermoos": (S: R.Cimino / Z: G.Cavazzano)

Onkel Dagobert hat seit Tagen keinen Appetit mehr. Auch das kostenlose Essen von Donald schlägt er aus. Nach langem Suchen findet Donald endlich einen Arzt, der Rat weiß. Das Sauriermoos soll Onkel Dagobert heilen. Leider ist die Beschaffung schwierig, denn es wächst nur im vereisten Monstergraben in einem entlegenen Indianerreservat. Damit nicht genug, treibt dort tatsächlich ein echtes Monster sein Unwesen ...

"Onkel Dagobert und die Inka-Ziege":(S: O.Pavese / Z: M.de Vita)

Als Onkel Dagoberts Gehrock Risse bekommt, erzählen Tick, Trick und Track vom Leder der Inkaziege. In Peru soll es diese himmelblaue Ziegenart gegeben haben, deren Lederwaren ewig hielten. Leider gelten die Tiere inzwischen als ausgestorben. Donald sendet Onkel Dagobert eine gefälschte Radiosendung, wonach angeblich wieder Ziegen gesichtet wurden, um ihn reinzulegen. Onkel Dagobert nimmt die Meldung allerdings so ernst, dass er sofort mit Donald und den Kindern nach Peru fliegt. Auf der Suche nach den Ziegen fallen sie zwei Gaunern auf, die eine Betrugschance wittern ...

"Onkel Dagobert und die Physik": (S: G.Martina / Z: L.Gatto)

Tick, Trick und Track bitten Onkel Donald um Geld für eine Spendenaktion. Donald ist aber mal wieder pleite und arbeitslos. Er erkärt, nur im Umkreis von 500 Metern arbeiten zu wollen, wohlwissend, dass der dort keine Stelle für ihn gibt. Onkel Dagobert gelingt es aber, Donald hereinzulegen und ihn auf eine Schatzsuche zu schicken, bei der es um eine Truhe mit Goldmünzen geht ...

"Onkel Dagobert und das Zauberelexier": (Z: R.Scarpa)

Gundel Gaukeley hat einen Trank erfunden, der alle glücklichen Menschen ins Unglück stürzt und Pechvögeln Glück bringt. Sie jubelt ihn unter Verkleidung Onkel Dagobert unter, damit dieser von nun an vom Pech verfolgt wird und nur von Gundel geheilt werden kann - und als Bezahlung dafür erhofft sie sich seinen Kreuzer. Wider Erwarten teilt Onkel Dagobert den Likör mit Donald und Gustav. Während Dagobert und Gustav ein Unglück nach dem anderen widerfährt, steckt Donald in einer Glückssträhne ...

Bewertung:
"Onkel Dagobert und die Smaragde von Hatschipur" führt den Leser nicht, wie der Titel vermuten lässt, in exotische Gefilde. Trotzdem ist die Geschichte einigermaßen spannend und die meiste Zeit über turbulent. Amüsant ist das erhebliche Gehabe des verkleideten Ministers, der Onkel Dagobert provoziert, indem er seinen exklusiven Salon als Rumpelkammer abtut. Typisch mal wieder, dass Dagobert seine Wut am unschuldigen Donald auslässt und gar nicht bestreitet, dass er einen Sündenbock braucht, was Donald mit "Und das Ganze nennt sich dann Logik!" kommentiert. Solide, aber nicht überdurchschnittlich gut.

"Onkel Dagobert auf Sensationssuche" ist ein Duell zwischen Dagobert und Klaas Klever und das verspricht immer eine Menge Turbulenzen. Dieses Mal sieht es zu Beginn sehr schlecht für Onkel Dagobert aus. Die Geschichte ist witzig inszeniert, denn Donald und Dussel können einem wirklich leid tun, wie sie von Dagobert behandelt werden, der an allen Ecken spart und ihnen eine Kamera mitgibt, die vor dreißig Jahren mal modern war und laut Donald heute vielleicht allenfalls als Toaster gar nicht übel wäre. Die Schatzsuche auf Bali verspricht dann allerdings eine Spannung, die sie nicht wirklich halten kann. Hier läuft alles zu schnell und zu einfach ab, denn das Ende der Geschichte dreht sich dann wieder um die Zeitung. Wer also eine der typischen Abenteuer-Geschichten der Ducks in exotischen Gefilden erhofft, wird enttäuscht. Ansonsten ist die Geschichte solide und überzeugend, auch dank der netten Pointe.

Einen kranken, geschwächten Dagobert wie in "Onkel Dagobert und das Sauriermoos" erlebt man nur ganz selten. Da liegt es nah, dass ihn keine gewöhnliche Krankheit befallen hat und normale Ärzte nichts ausrichten können. Die Geschichte verspricht in doppelter Hinsicht Spannung. In der ersten Hälfte geht es darum, ein Heilmittel für Dagobert zu finden, was sich als äußerst schwierig erweist. In der zweiten Hälfte dreht sich alles um den Saurier, der bei der Suche nach dem Moos auftaucht. Auch für Humor ist gesorgt, vor allem was die skurillen Charaktere der Ärzte angeht. Der erste Doktor, der einen Träger für seinen meterlangen Bart mit sich führt, erklärt Dagobert kurzerhand für dem Tode geweiht, der zweite braut einen Trank, der Dagobert in ein Raubtier verwandelt, der dritte lebt auf einer Schaukel in einem Riesennest. Witzig auch der Gin-gierige Indianer, der nur unter Alkoholeinfluss vernünftig zu gebrauchen ist. Alles in allem eine solide und amüsante Geschichte.

Spannend gehts weiter mit "Onkel Dagobert und die Inka-Ziege". Einmal darf man spekulieren, ob es Dagobert wirklich gelingt, eine dieser angeblich ausgestorbenen Ziegen aufzutreiben und einmal ist die Frage, ob die beiden Gauner, die die Ducks verfolgen, sie hereinlegen können. Die Reise hält einige Strapazen und unliebsame Zwischenfälle bereit und auch der Aufhänger, dass Onkel Dagobert auf einen Scherz von Donald hereinfällt und sein Geständnis für eine Ausrede hält, nicht mitzureisen, ist originell. Witzig gemacht ist auch wieder sein übertriebener Geiz - sein kaputter Mantel ist schließlich erst fünfzig Jahre alt und neue Kleidung würde ihn nach seiner Ansicht an den Bettelstab bringen. Keine herausragende, aber eine solide und ordentliche Geschichte mit schönen Zeichnungen von Massimo de Vita.

Mit "Onkel Dagobert und die Physik" fällt das Niveau leider wieder ab. Oberflächlich gesehen handelt es sich zwar um eine Schatzsuche, die aber völlig unspektakulär verläuft. Die Handlung hätte man deutlich spannender gestalten können, so aber ist die Geschichte eigentlich nur dazu da, um Onkel Dagoberts Sturheit zu bestrafen. Es fehlen überraschende Wendungen und eine abenteuerliche Atmosphäre. Belanglose Geschichte, die man schnell vergessen hat.

Die beste Geschichte, "Onkel Dagobert und das Zauberelexier", kommt zum Schluss und besteht aus einem spannenden und witzigen Gundel-Gaukeley-Abenteuer. Es ist eine nette Abwechslung, dass die Rollen von Glückspilzen und Pechvögeln hier mal vertauscht wird, auch wenn absehbar ist, dass es nicht lange anhalten wird. Interessant ist auch, dass Dagobert und Gundel kurzzeitig zusammenarbeiten müssen, um Donald und Gustav mit dem Elixier zu finden. Dabei fliegen sie auf Gundels Staubsauger, wobei Gundel stolz bemerkt: "Da soll noch einer behaupten, Frauen verstehen nichts von Technik" und Dagobert bei sich denkt: "Die und eine Frau. Bei der piepts ja". Spannend ist die Geschichte ja auch, schließlich will man erfahren, wie Dagobert dieses Mal seinen Kreuzer vor Gundel retten kann. Einfach eine gelungene und amüsante Geschichte, die von vorn bis hinten Spaß macht.

Fazit:
Ein unterm Strich unterhaltsamer Band mit einigen Höhen und Tiefen. Alle Geschichten drehen sich um die reichste Ente der Welt, daher ist der Band für Dagobert-Fans ein Muss.

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