Benjamin-Blümchen-Folgen



(40) Benjamin zieht aus

Inhalt:

Benjamin ist ausnahmsweise mal schlecht gelaunt. Er möchte in den Urlaub fahren, aber Herr Tierlieb braucht ihn stattdessen im Zoo. In dieser Missstimmung spricht ein gewisser Herr Schmeichler den Elefanten an. Herr Schmeichler macht seinem Namen alle Ehre: Er redet Benjamin ein, dass er kein Tier, sondern wie ein Mensch sei und daher in einer menschenwürdigen Umgebung leben müsse. Statt in einem Tiergehege mit Wasserbecken zu wohnen, soll er in eine feine Hochhauswohnung mit Bad ziehen. Herrn Schmeichler gehört ein solches Hochhaus und er bietet Benjamin auch direkt eine freie Wohnung an.

Nachdem Herr Schmeichler gegangen ist, denkt Benjamin über seine Worte nach. Vielleicht gehört er wirklich in keinen Zoo, sondern in ein richtiges Haus. Als er dann darüber auch noch in Streit mit Otto gerät, ist er der Meinung, dass niemand außer Herrn Schmeichler ihn versteht. Er packt seine Sachen und verlässt den Zoo.

Herr Schmeichler ist hocherfreut, ihm so schnell eine Wohnung geben zu dürfen. Doch Benjamin kommen schon bald Zweifel an seiner Entscheidung. Die Wohnung ist nämlich viel zu klein für einen Elefanten, das Bett bricht unter seinem Gewicht zusammen und Balkon und Badewanne kann er gar nicht erst betreten. Außerdem sind die Zimmerwände so dünn, dass man die Musik der Nachbarn hört. Benjamin fühlt sich auf einmal sehr einsam ohne seine Freunde. Wärter Karl und Otto verständigen unterdessen Herrn Tierlieb. Gemeinsam mit Karla Kolumna machen sie sich auf die Suche nach Benjamin. Wo kann ihr Freund nur stecken ...?


Bewertung:

Normalerweise kennt man Benjamin ja als lieben und harmoniebedürftigen Elefanten. Doch Herr Schmeichler schafft es in dieser Folge tatsächlich, dass sich Benjamin kurzzeitig für etwas Besseres hält und nicht mehr wie ein Tier behandelt werden will.

Lehrreiche Handlung

Ähnlich wie ein Kind reagiert er trotzig und will ohne die Hilfe seiner Freunde klarkommen. Kleinen Hörern dürfte es gefallen, dass Benjamin auch mal eigensinnig handelt und seinen Kopf durchsetzt. Keiner will eine Figur sehen, die sich immer und überall richtig und brav verhält. Manchmal muss man auch mal rebellieren - genau wie Benjamin. Am Ende aber sieht er natürlich ein, dass er am liebsten bei seinen Freunden lebt und der Zoo der richtige Ort für ihn ist. Hier ist alles groß genug und hier bekommt er sein Futter und wird mit allem was er braucht versorgt. Es ist ähnlich wie mit Kindern, die von zuhause ausreißen wollen und später merken, dass sie sich doch bei ihren Eltern am wohlsten fühlen. Desweiteren bekommen Kinder durch diese Geschichte gelehrt, dass man nicht auf jede Schmeichelei und bloße Versprechungen hereinfallen darf.

Der hinterhältige Herr Schmeichler dagegen bekommt von Karla Kolumna eine Lehre erteilt - und zu guter Letzt sieht er sogar selber ein, dass er nicht ganz richitg gehandelt hat. An sich ist es sehr lehrreich, dass Herr Schmeichler sein Unrecht einsieht. Allerdings gibt es später noch eine weitere Folge ("Benjamin und der Computer"), in der Herr Schmeichler Benjamin hereinzulegen versucht. Kinder, die beide Folgen kennen, könnte das irritieren, weil es in dieser Episode so wirkt, als habe er seine Lektion ein für allemal gelernt.

Viel Humor

Eigentlich ein erstes Thema, aber natürlich darf keine Benjamin-Folge wirklich traurig sein. Amüsant ist alleine schon, wie gekonnt Herr Schmeichler Benjamin beeinflusst, sodass dieser sich nach dem Gespräch arrogant als "Elefant von Welt" bezeichnet, der sich angeblich nach Pflegemitteln und Badezusatz sehnt, statt sich mit einem Tiergehe zufrieden zu geben. Für Kinder ist es recht lustig zu hören, vor was für Problemen Benjamin in seiner neuen Wohnung steht. In Herrn Schmeichlers Beschreibung klingt alles verführerisch, doch Benjamins neue vier Wände sind für ihn als Elefanten kaum bequemer als ein Kleiderschrank.



Sehr gelungene Sprecherwahl

Die Sprecher machen ihre Sachen wie üblich sehr gut. Besonders Herr Schmeichler ist eine Figur, die ich gern höre. Sein Name passt perfekt zu ihm, weil er einen richtig schmeichlerisch-schleimigen Tonfall hat. Er ist der Prototyp des schmierigen Geschäftsmanns, der seine Kunden reinzulegen versucht. Sein Sprecher Klaus Miedel ist den Kindern vielleicht auch als MacMoneysack bei "Duck Tales" bekannt, wo er eine ähnliche Rolle spielt.

Fazit:

Eine unterhaltsame Folge, die Kindern auf spielerische Weise beibringt, wie wichtig Zähneputzen ist. Sehr gute Sprecher und witzige Dialoge runden den sehr guten Eindruck ab. Tipp: Dem kleinen Patienten als Trost nach dem nächsten Zahnarztbeuch schenken. ;-)

Sprechernamen:

Benjamin Blümchen: E. Ott
Otto: K. Primel
Wärter Karl: T. Hagen
Herr Schmeichler: K. Miedel
Herr Tierlieb: H. Wagner
Karla Kolumna: G. Fritsch
Erzähler: J. Nottke

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